Ausreise aus Thailand und Einreise in Malaysia


Hallo ihr Lieben,


es ist Sonntag, der 25.02.2024 und wir befinden uns mittlerweile in dem dritten Land unserer Reise: Malaysia. Vielleicht ist auch schon Montagabend und wir haben es wegen einer ausgedehnten Partynacht nicht geschafft, diesen Eintrag pünktlich fertigzustellen. Aber nur vielleicht... !


Aber lasst uns zunächst eine Woche zurückblicken: Wie ihr wisst, mussten wir aus Thailand ausreisen, da unsere Aufenthaltsgenehmigung nur für 30 Tage gültig war. Da wir uns bereits ganz im Süden Thailands befanden, beschlossen wir, nach Langkawi zu reisen. Es handelt sich dabei um eine Insel vor der Nordwestküste von Malaysia, die nur 1 1/2 Stunden mit der Fähre von Koh Lipe (Thailand) entfernt liegt. Und so endete unsere Zeit auf den Malediven Thailands wieder an dem Strand, an dem auch wir ankamen. Aufgrund der Aus- und Einreiseformalitäten sowie Verspätungen dauerte der ganze Ausreise-Prozess jedoch gute 5 Stunden, war aber bestens durchgeplant: Um 13 Uhr (2 Stunden vor Abreise) gaben wir unsere Reisepässe an einem kleinen Schalter ab und bekamen zwei Nummernschilder im Austausch dafür. Um 14 Uhr sollten wir die Pässe dann wieder abholen. Was mit unseren Pässen in der Zwischenzeit gemacht wurde, ist uns nicht wirklich ersichtlich, aber hatte sicherlich einen total sinnvollen Grund. Gegen 14:45 Uhr holten wir dann unsere Pässe wieder ab (der Schalter hatte bis dahin ganz entspannt zu) und wir stellten uns in einer genau daneben befindlichen Schlange erneut an, um unsere Ausreisestempel von Thailand zu bekommen. Während der Wartezeit gab uns die Familie vor uns, mit der wir ins Gespräch kamen, einen kulinarischen Tipp für Langkawi: Pizza Hills. Eine kleine, familiengeführte Blechhütte oben in den Bergen Langkawi's, die keine Speisekarten hat, sondern die Pizzen nach Geschmack der Gäste sowie der Verfügbarkeit der Zutaten zubereitet. Fleißig hatten wir uns den Namen aufgeschrieben und unser Gepäck wurde inzwischen auf kleine Beiboote transportiert, da die Fähre wegen des niedrigen Wasserstands nicht direkt am Strand anlegen konnte. Mit südostasiatischer Gemütlichkeit wurden die Papiere der ca. 120 Reisenden kontrolliert und gegen 16:30 Uhr stiegen dann auch wir in die Boote. Die Zahl auf unseren Schildchen stellte sich dann übrigens als Reihenfolge heraus, in der wir auf's Boot durften, und so huschten wir erleichtert an der großen, chinesischen Reisegruppe vorbei und ließen uns ca. 5 Minuten zur Fähre schippern. Während draußen um die 32 Grad waren, dachte sich die Fähren-Crew, dass 16 Grad im Inneren eine perfekte Reisetemperatur sei und so erstarrten wir zu Eiszapfen für die kommenden 90 Minuten. Gegen 18 Uhr bzw. 19 Uhr (Zeitverschiebung) kamen wir dann im Hafen von Langkawi an, der wegen seiner modernen Bauweise eher einem Flughafen ähnelte. Die Einreise ging dann total fix und so hatten wir unseren nächsten Einreisestempel im Pass. 


Wie immer in einem neuen Land hoben wir Bargeld ab und kauften uns SIM-Karten für's Handy im nächsten 7-Eleven und fuhren dann per Grab in unsere Unterkunft. Unser Zimmer hatte zwar kein Fenster, aber der Außenpool war wie erwartet groß und sollte sich als unser bester Freund für die nächsten Tage herausstellen - aber dazu gleich mehr.

Unsere ersten Eindrücke von Malaysia


Auffällig war sofort, dass ein Großteil der Frauen hier ein (religiöses) Kopftuch trägt. Und tatsächlich: Die Bumiputras (Söhne und Töchter der Erde) bilden mit Mehrheit die muslimische Hauptbevölkerung Langkawis. Neben ihnen gibt es noch drei kleinere Bevölkerungsgruppen: Chinesen, deren Vorfahren von den ehemaligen englischen Kolonialherren ins Land geholt wurden, sowie Inder und Thai. Wir belasen uns noch am Abend darüber, ob wir hier in Shorts und kurzärmeligen Shirts negativ auffallen würden (wir wollen uns schließlich nicht unangebracht kleiden), aber die Bevölkerung im Norden und Westen Malaysias ist Touristen gewöhnt, sodass wir auf keine besondere Kleiderordnung achten mussten (außer natürlich, wenn wir in eine der Moscheen hätten gehen wollen).



Da wir in den Reiseblogs, die wir so als Inspiration lesen, nicht nur Positives über Langkawi gehört hatten, hatten wir zunächst nur 3 Nächte gebucht. Auch die Suche nach einer Unterkunft gestaltete sich gar nicht so einfach: Für Touristen empfohlen wurde die Gegend rund um den Cenang Beach, an dem Wassersportaktivitäten wie Jetsk iund Parasailing angeboten werden, die sich im Westen der Insel befindet. Die auf Airbnb oder Booking (unsere Hauptbuchungsplattformen) angezeigten Unterkünfte sahen jedoch unspektakulär und dafür teuer aus, sodass wir in der Hauptstadt Kuah (im Osten der Insel) blieben. Wirklich schön war es da aber nicht, worauf wir uns jedoch eingestellt hatten. Viele Läden waren geschlossen und/oder heruntergekommen. Wir gaben der Insel aber eine Chance und planten für den dritten Tag einen Ausflug zur Skybridge und zum Cenang Beach - dem "touristischen Herzen der Insel". Wir wollten uns einen ganzheitlichen Eindruck verschaffen und dann eventuell verlängern, wenn es uns dort dann besser gefallen sollte. 


Sightseeing in Kuah, der Haupstadt Langkawi's


Unseren zweiten Tag begannen wir in einem süßen Café namens 3 PM Dessert Café und klapperten ein paar süße Sehenswürdigkeiten in der Nähe unserer Unterkunft ab. Ab 12:30 Uhr knallte die Sonne aber so unermüdlich, dass wir uns bis 16 Uhr in den Pool unserer Unterkunft verkrochen. Die Temperaturen lagen so um die 33 Grad, aber wegen der hohen Luftfeuchtigkeit zeigten unsere Handys eine gefühlte Temperatur von über 40 Grad an. Wir verraten so viel: So wasserfallartig geschwitzt haben wir bislang noch nie (!)


Nachmittags, als die Sonne dann langsam verschwand, spazierten wir dann durch den Park der Legenden (Taman Legenda), der zwar schon etwas in die Jahre gekommen, aber trotzdem schön ist. Hier kann man unter schattigen Bäumen rund um die angelegten Seen und Skulpturen spazieren gehen und die Aussicht auf die Bucht genießen.


Unser Ziel des Spaziergangs war der Dataran Lang, die 12 Meter hohe Riesenstatue eines Adlers, die auf dem namentlich passenden Eagle Square steht. Einer alten Sage zufolge wurde Langkawi nach diesem Adler benannt: “Helang” bedeutet in der Landssprache "Adler" und “kawi” so viel wie "rötlichbraun". Funfact (oder auch nicht ganz so funny): In den Anfangszeiten des Tourismus auf Langkawi fütterten Touristen die auf der Insel lebenden Adler mit Fleischbrocken von Booten aus. Dann aber klappten diese ihre Schwingen zusammen und gaben die Jagd auf. Das Ökosystem geriet ins Wanken: Die Population der Vipern, die Lieblingsbeute der Adler, schnellte in die Höhe und so wurden viele Fischer Opfer der potenziell tödlichen Schlangenbisse. Entsprechend dürfen die Greifvögel heutzutage nicht mehr gefüttert werden.


Wir aber wollten nach unserem Sightseeing-Ausflug gefüttert werden und so machten wir uns auf den Weg zu der Empfehlung Pizza Hills, die sich als wahres Highlight herausstellen sollte. Wir haben unglaublich leckere Pizza gegessen und sind dann abends mit vollem Magen ins Bett gefallen. 

Langkawi: Skybridge & Cenang Beach


Am Morgen des dritten Tages brachen wir zu der im Jahr 2005 eröffneten Sky Bridge auf. Dabei handelt es sich um eine Hängebrücke auf dem Mount Mat Cincang, die in 687 Metern Höhe über dem Meeresspiegel einen beeindruckenden Ausblick über die Andamanensee bietet. Die Sky Bridge selbst ist ein architektonisches Meisterwerk: Sie ist 125 Meter lang, erhebt sich in 100 Metern Höhe über einer Schlucht und wird nur von einem (!) 82 Meter hohen Pfeiler gestützt. Die Architektenperson, die sich das ausgedacht hat, hat wahrscheinlich auch ein bisschen viel Sonne abbekommen... Erreicht haben wir den Gipfel jedenfalls nach einer etwa 15-minütigen Seilbahnfahrt. Wir wären zwar auch gern gewandert, aber bei der Hitze haben wir uns manisch und schwitzend lachend dagegen entschieden. Wir standen übrigens um 9:30 Uhr zur Öffnungszeit der Brücke am Fuße der Seilbahn und waren super froh darüber, da wir so die Touristenmassen, die im Internet beschrieben wurden, umgangen haben. Wir mussten nirgens anstehen und konnten entspannt unseren Weg zum Gipfel antreten. Nach 12 Minuten Fahrzeit muss man einmal aussteigen und kann von einer Aussichtsplattform das neu erbaute "Adler Nest" bestaunen, bevor es dann die letzten 3 Minuten nach ganz oben geht. Hier hatten wir dann die Wahl, ob wir 300 Treppen laufen oder einen Glasfahrstuhl nehmen wollten, um zur Skybridge selbst zu gelangen. Sportlich wie wir sind, haben wir den "Wanderweg" genommen und bereits um 10 Uhr aus allen Poren geschwitzt.


Aber es hat sich mehr als gelohnt: Der Ausblick war nämlich sensationell und aus unserer Sicht auch irgendwie einzigartig: Auf der einen Seite blickten wir das Tal hinab und auf's offene Meer raus und auf der anderen Seite konnten wir die Gondeln sehen, die sich ihren Weg durch das Gebirge schlängelten. Gegen 11 Uhr setzten wir uns dann in eine dieser Gondeln nach unten und bestellten ein Grab in die beliebtere Gegend rund um den Cenang Beach. Wir waren richtig gespannt, ob uns die versprochenen Bars und Restaurants von weiteren Tagen auf Langkawi überzeugen würden. Die Antwort lautet: Nö. Die Promenade neben dem Strand bestand aus ollen Souvenirshops und abgerockten Cafés und die brütende Hitze gab uns den Rest. Der Strand an sich war total schön und unser Spaziergang mit den Füßen im Wasser tat richtig gut, konnte uns jedoch nicht vom Bleiben überzeugen. Zwar hätten noch schöne Mangrovenwälder und Wasserfälle auf uns gewartet, aber bei den Temperaturen war uns das einfach zu viel. Zumal wir den berühmten Sieben Quellen Wasserfall von unserer Gondelfahrt aus sahen und feststellten, dass dieser wegen der aktuellen Trockenzeit so gut wie kein Wasser in sich trug. Und so buchten wir einen Flug in die nächste größere Stadt: Nach George Town.

Unsere geistreiche Erklärung für unseren Eindruck von Langkawi


Wir erklären es uns den irgendwie maroden Zustand der Insel wie folgt: Sie galt lange als verflucht. Klingt gruselig, hm? Naja, jedes Kind auf Langkawi kennt jedenfalls die Legende: Einst hatten Verschwörer eine junge Frau namens Mahsuri, die auf Langkawi lebte, des Ehebruchs bezichtigt. Und obgleich sie ihre Unschuld beteuerte, ließ sie der Herrscher der Insel hinrichten. Weißes Blut soll aus ihrer Brust geflossen sein als der Dolch ihr Herz durchbohrte. Ein Zeichen ihrer Unschuld, glaubt man bis heute. Im Moment des Sterbens verfluchte Mahsuri ihre Heimat: Sieben Generationen lang sollte das Land unfruchtbar bleiben. Und tatsächlich: Erst die achte Generation schüttelte Mitte der 1990er Jahre den Fluch ab – und der Tourismus erreichte das Eiland. Nachdem dann etwas Leben eingekehrt war, geriet Langkawi 2004 durch den Tsunami in die Schlagzeilen und der Tourismus brach erneut ein. Wir finden, dass die Auswirkungen noch immer zu spüren sind.


Wie immer gilt natürlich: Das sind unsere ganz persönlichen Eindrücke, die auf keinen Fall Anspruch auf Richtigkeit für alle Reisenden haben! Wir haben bereits einige Menschen getroffen, die diesen Eindruck nämlich nicht teilen - und das ist auch gut so!

George Town - Die farbenfrohe Künstlerstadt


Richtig gut gefallen dahingegen hat uns unsere nächste Station: Die bunte Künstlerstadt George Town, die nach dem britischen Monarchen Georg III. benannt wurde (die Einheimischen nennen ihre Stadt aber nach wie vor Penang). Heute gehört Penang/George Town zu den meistbesuchten Orten des Landes, dessen Stadtbild durch starke Einflüsse aus China, Indien, dem Nahen Osten und Europa geprägt ist. Hier leben rund 160.000 Einwohner, die vorrangig chinesische Vorfahren haben - weitere Infos zur Kolonialgeschichte des Landes findet ihr übrigens unter dem Reiter "Malaysia".


Wie die Fotos bereits verraten, ist die Altstadt übersät mit kunstvoller Street Art. Warum? Im Jahr 2008 wurde die historische Altstadt zum UNESCO Welterbe ernannt. Um George Town als touristische Marke bekannter zu machen, startete die Regierung in 2009 einen Wettbewerb mit dem Namen „Marking George Town“. Der Sieger war der malaysische Künstler Tang Mun Kian mit seinem Projekt „Voices of the People“. Es handelt sich dabei um 52 Karikaturen aus Eisen, die auf humorvolle Weise alltägliche Geschichten mit historischen Bezügen zu den betreffenden Straßen der Stadt zeigen. Der große Erfolg lockte noch mehr Künstler und Künstlerinnen in die Stadt. Im Jahr 2012 installierte so der (unter Kennenden vielleicht berühmte) litauische Künstler Ernest Zacharevic sechs Kunstwerke an Häuserwänden, die mit Alltagsgegenständen kombiniert sind. Zu seinen bekanntesten Werken gehören z. B. die Kinder auf dem Fahrrad (Children on Bicycle) oder der Junge auf dem Motorrad (Boy on Motorcycle).

 

Nachdem wir - wie ihr wisst -die letzten Wochen nicht allzu viel Sightseeing betrieben hatten, hatten wir hier auch mal wieder richtig Lust, die Stadt zu erkunden. Zwar konnten wir das auch hier wegen der Hitze nur in den Morgen- und Abendstunden tun, aber es hat sich gelohnt! So ließen wir uns in den ersten Tagen ohne Karte oder Plan im Gepäck von unserem Gefühl leiten und schlenderten durch die belebte Innenstadt. Ab und zu liefen wir an der Love Lane entlang. Wie die Straße zu ihrem Namen kam, ist nicht vollständig geklärt. So sagt eine Theorie, dass diese nach einem britischen Offizier namens Love benannt wurde. Eine andere These geht davon aus, dass hier Bordelle für Seeleute und Soldaten aus dem frühen 19. Jahrhundert untergebracht waren und so der Name entstand. Die dritte Theorie besagt, dass reiche Chinesen, die in der angrenzenden Muntri Street lebten, ihre Geliebten entlang der Love Lane hielten. Heute ist die Love Lane hauptsächlich eine Hippie angehauchte Gasse mit einigen prachtvollen Kolonialbauten, die preiswerte Unterkünfte und ein paar Restaurants beheimatet.


Eine wirkliche China Town gibt es hier nicht, da die gesamte Innenstadt chinesisch angehaucht ist. Besonders spannend sind jedoch die sogenannten "Clan Jetties". Es handelte sich dabei um weitläufige Stelzenbauten, die sich auf dem Meer befinden und ursprünglich als Landestege für Transportschiffe erstellt wurden. Nach und nach wurden die Stege mit Lagerhäusern ergänzt, welche zusehends auch als Wohnsiedlungen für chinesische Einwanderer dienten. Über die Zeit nahm die Rivalität unter den Bewohnern stark zu, so dass sich diese zu (Familien-) Clans formierten und die jeweiligen Landestege für sich beanspruchten. So wuchsen die Clan Jetties bis in die 1920er Jahre rasant an und wurden durch Seiten- und Parallelstraßen mit weiteren Häusern ergänzt. Die Clan Jetties verfügten bis ins Jahre 1957 über kein fließendes Wasser oder Strom. Auch heute leben noch sieben chinesische Clans hier, die bis heute keine Steuern bezahlen, da diese offiziell nicht auf George Town, sondern auf dem Wasser leben.


Eine weitere chinesisch geprägte Sehenswürdigkeit ist die Cheong Fatt Tze Mansion - oder auch Blue Mansion. Das Gebäude spiegelt dabei den Baustil wohlhabender Chinesen der damaligen Zeit wider. So summten wir den 90er Klassiker "I'm Blue" von Eiffel 65 vor uns her und schossen ein paar Fotos bevor wir dem "Hin Bus Depot" einen Besuch abstatteten. Der ehemalige Busbahnhof beherbergt heute nämlich coole Kunstausstellungen im Innen- und Außenbereich, ein Café und einen Wochenendmarkt. Aktuell stellt z.B. die Skatermarke VANS einen seiner neuen Schuhe dort aus. Der Eingangsbereich der Kunstausstellung wird übrigens aktuell saniert, sodass wir fast daran vorbeigelaufen wären.

Unsere durchzechten Nächte in George Town


"Vorbeilaufen" ist auch das Stichwort für eine ganz bestimmte Szene in George Town: Die Speakeasy Szene. Als Speakeasy, Blind Pig oder Hidden Bar wurden während der Alkoholprohibition in den USA von 1920 bis 1933 illegale Kneipen oder Clubs bezeichnet, in denen insbesondere hochprozentige Getränke ausgeschenkt wurden. Übersetzt heißen die Räumlichkeiten so viel wie Flüster- oder Mondscheinkneipe. Hinter unscheinbaren Türen und in unbeleuchteten Hinterhöfen verstecken sich diese Bars, die von außen nicht als solche zur erkennen sind. Donnerstagabend haben wir uns dann auf den Weg gemacht und 5 dieser Bars auf eigene Faust abgeklappert und haben verschiedene Cocktails probiert. Von ganz kleinen, ruhigen Bars bis hin zu riesigen, clubähnlichen Locations haben wir dabei alles vorgefunden und hatten einen super lustigen Abend. Gefunden haben wir sie mithilfe von Tipps aus dem Internet.


Am Freitag schliefen wir aus unerfindlichen Gründen etwas länger und machten uns erst wieder nachmittags auf den Weg für eine kleine Fototour. Außerdem aßen wir ein riesiges Stück Kuchen im China House. Es handelt sich dabei um ein denkmalgeschütztes Gebäude und ist das längste Café der Stadt. Man kann dieses von zwei Straßen aus betreten und einmal quer durchlaufen - sicher so 300 Meter. Die Wände sind dabei voll mit Kunstwerken sowohl von heimischen Künstler:innen als auch von Gästen. Ja, richtig gelesen! Die Tischdecken des Cafés sind nämlich aus Papier und auf den Tischen stehen Stifte, sodass sich jede:r kreativ betätigen kann, während er auf seine Bestellung wartet. Mangels künstlerischer Fähigkeiten haben wir ein paar TicTacToe aufgemalt und uns so die Wartezeit vertrieben.


Am Samstagvormittag hatten wir dann mal wieder seit langer Zeit eine geführte Stadttour gebucht. Warren, der 77 Jahre alte, unglaublich lustige Guide, begrüßte uns und die sechs weiteren Gäste herzlich und führte uns durch die Stadt. Seine humorvolle Art war unglaublich unterhaltsam und wir lernten einige, teils wirklich unnütze Fakten. Das Allerbeste an der Tour waren aber wohl Kat und Karim aus New York. Wir verstanden uns auf Anhieb blendend und verabredeten uns direkt für abends. Die Führung endete gegen 11:30 Uhr und wir bummelten zu zweit dann noch ein wenig durch die Stadt, um die restlichen Street Art Kunstwerke zu sehen, die wir bisher nicht gefunden hatten. Irgendwann rauchten unsere Köpfe und Körper und wir sprangen in unseren Pool für eine wohlverdiente Pause. Gegen 20 Uhr trafen wir uns dann mit dem extrovertierten, gut gelaunten Paar beim Mexikaner. Wir lachten bis uns die Bäuche wehtaten, aßen und tranken lecker und wechselten in die gegenüberliegende Bar mit Live Musik, wo wir 2 Biertürme (viel zu viel Bier in einem viel zu großen Gefäß) vernichteten. Erstaunlicherweise wollten unsere Körper danach noch weiter und so zog es uns in eine Hidden Bar, in der wir am Donnerstag noch nicht waren. Da es aber bereits 2 Uhr morgens war, schoben uns die Barkeeper nach einem Shot auf's Haus wieder auf die Straße und gaben uns noch einen heißen Tipp mit: Den Peace Club. Voller Energie machten wir uns auf den Weg zu der Adresse, standen aber plötzlich vor einem menschenleeren Einkaufscenter. Als wir fast aufgeben wollten, kamen ein paar gut gelaunte Einheimische vorbei, die uns wohl angesehen haben, dass wir dasselbe Ziel wie sie hatten. Kurzerhand sammelten sie uns ein, nahmen uns mit in einen versteckten Aufzug und plötzlich standen wir in einem riesigen Club, in dem ein irrer Künstler sein Electro-Set zum Besten gab. Wir tanzten mit den Helden, die uns den Weg gezeigt hatten, bis um 4 Uhr die Lichter angingen. Im Endeffekt war das aber unser Glück, denn unser Wecker sollte um 6:45 Uhr klingeln, damit wir den Bus zu unserer nächsten Station bekommen. So taumelten wir Arm in Arm in unsere Unterkunft und packten tatsächlich noch unsere Backpacks. Nach 2 Stunden Schlaf machten wir uns dann völlig hinüber auf den Weg zur Busstation, die lustigerweise genauso an dem Einkaufszentrum war, aus dem wir knapp 3 Stunden vorher kamen.


Wir schmissen uns und unsere Rucksäcke in den Reisebus und schliefen die gesamte 6-stündige Fahrt bis in die Cameron Highlands durch. (Ja, das letzte Foto zeigt uns morgens um 7:45 Uhr, wie wir topfit auf den Bus warten). Was sich hinter den Cameron Highlands verbirgt und weshalb wir hergekommen sind, verraten wir euch dann nächsten Sonntag! Bis dahin wünschen wir euch eine wunderbare Woche.

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