Hallo ihr Lieben,


heute ist Sonntag, der 09.06.2024, und wir sitzen glücklich auf der Dachterrasse unserer Freunde Jonas und Monika in Phnom Penh. Ihr erinnert euch: Wir haben uns nochmal auf den Weg nach Kambodscha gemacht, da wir auf die Einweihungsfeier der beiden eingeladen waren. Und während wir hier so sitzen, lassen wir die letzten 5 1/2 Monate Revue passieren. Hier in Kambodscha hat unsere Weltreise Ende Dezember nämlich angefangen und hier soll unsere Asien-Zeit nun auch enden. Wir lassen den Blick schweifen - gar nicht so einfach, unser Gefühl diesbezüglich in Worte zu fassen. Unsere Gedanken wandern eine Länderkarte entlang: Kambodscha, Thailand, Malaysia, Sri Lanka, Japan, Singapur und Indonesien. All diese Länder haben wir bereits bereist? Sind wir wirklich zum ersten Mal Tuktuk gefahren, waren surfen und bei einem Formel-1 Rennen, haben Elefanten in freier Wildbahn gesehen und eine Safari gemacht, sind gemeinsam Roller gefahren und haben uns unbekannte Dinge gegessen? Klingt doch irgendwie alles surreal. Ebenfalls verrückt finden wir die Tatsache, dass wir knapp ein halbes Jahr ohne größere gesundheitliche Probleme, Unfälle oder Streitigkeiten durch Asien gereist sind - danke an dieser Stelle an unser Karma!


Morgen Abend hüpfen wir dann in den Flieger und reisen naaach -trommelwirbel- Kapstadt in Südafrika. Wir sind echt froh darüber, dass wir nach längerer Suche eine gute Flugverbindung gefunden haben. So steigen wir nur einmal in Dubai um und zahlen für unsere von Emirates durchgeführten Flüge wegen eingelöster Flugmeilen auch "nur" 550 € für uns beide. Und was sollen wir euch sagen? Wir freuen uns mega auf unser nächstes Abenteuer: Ein neuer Kontinent mit neuen Rundreisen wartet auf uns! Achja, die letzten Tage! Mensch, sagt doch auch was, dass wir noch gar nicht davon berichtet haben. Alles muss man selbst machen. Also, hier ein kurzer Rückblick: 

"Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht?"


...war wohl das Motto unserer Anreise nach Kambodscha. Natürlich gibt es keinen Direktflug für die poplige Strecke von Lombok nach Phnom Penh, sodass wir an unserem "Lieblingsflughafen" Kuala Lumpur zwischenlanden mussten. Selbstverständlich musste der Flug dann auch um 6:15 Uhr morgens gehen, sodass wir um 3 Uhr aufstehen und zum Flughafen laufen durften - wir hatten uns hierfür extra ein recht bodenständiges Zimmer (um es nett auszudrücken) in Flughafennähe gebucht.


Es wäre auch viel zu einfach gewesen, wenn die erste Fluggesellschaft unser Gepäck direkt an den Zielort hätte durchbuchen können. Konnte sie aber nicht. Das bedeutete, dass wir in KL unser Gepäck abholen mussten und - ihr ahnt es schon - auch wieder neu aufgeben mussten. Das geht natürlich nur, indem man nach Malaysia einreist und dort wieder den ganzen Check-In und Ausreiseprozess durchläuft. Anders als beim letzten Mal kamen wir hier aber erstaunlich fix durch, sodass wir dann noch unendlich Zeit hatten bis unser Anschlussflug abheben sollte.


Da wir dieses Mal recht kurzfristig nach Kambodscha reisten, hatten wir uns aber zuvor auch kein Visum beantragt, sodass wir uns darum nach der Landung auch noch kümmern durften. Zum Glück gibt es so genannte "Visa at Arrival" Schalter, an denen man - wie es der Name vermuten lässt - ein Visum bei der Ankunft im Land erhält. Hier wartete ein wuseliges Durcheinander an Mitarbeitenden auf uns, die gleichzeitig Geld annahmen, die Stempel in die Reisepässe setzten und die Dokumente wieder ausgaben. Das Prädikat "effizient" hat der Prozess nicht verdient, aber wir hatten, was wir brauchten.


Wir holten zum Abschluss unseres wilden Tages wieder Bargeld sowie eine SIM-Karte und setzten uns erschöpft ins Taxi, das uns zumindest fast zu unseren Gastgebern fuhr. Eine kleine patty'sche Unaufmerksamkeit beim Buchen führte nämlich dazu, dass wir dann noch 10 Minuten bei Regen zur richtigen Adresse laufen mussten. Trotzdem gut gelaunt kamen wir dann endlich an und waren froh, dass wir am nächsten Tag ausschlafen konnten. 

Eine kambodschanisch-deutsche Einweihungsfeier


Die Einweihungsfeier der beiden war dann ein voller Erfolg! Zu Gast war ein bunter, internationaler Mix aus ungefähr 40 Freund:innen und Arbeitskolleg:innen. Jegliche Sprachbarrieren wurden durch leckeres Essen, alkoholische Erfrischungsgetränke und nicht zuletzt durch eine Karaoke-Maschine abgebaut und es wurde viel gelacht und gefeiert. Durch die zwei Abende zuvor, die wir mit einem gemeinsamen Abendessen sowie Kartenspielen verbracht hatten, kannten wir auch schon auch ein paar neue Leute, die wir dann erfreulicherweise auf der Party wieder trafen. Ihr könnt jetzt dann einmal raten, wer sich von uns beiden eher an Gesprächen beteiligt hat und wer eher am 90er Balladen schmettern war. Nachdem dann irgendwann alle Lieder gesungen waren und Patty's Nudelsalat bei einer mitternächtlichen Fressorgie vernichtet wurde, löste sich die wilde Partymeute langsam auf und alle fielen glücklich ins Bett. Alle außer Patty. Bei ihr haben sich nämlich die scharfen Frühlingsrolle wieder (recht) unverdaut auf den Weg an die frische Luft gemacht. Wenigstens einmal während der Asien-Reise können wir daher endlich von Magenprobleme berichten! Alles für einen journalistischen Zweck - versteht sich hoffentlich von selbst. Erfreulicherweise war es aber kein Magen-Darm-Infekt, sodass nach ein bisschen Schlaf das Frühlingsrollen-Trauma fast schon wieder vergessen war. 

Die darauffolgenden Tage hier waren wegen der unerträglichen Hitze tagsüber (wir sprechen von gefühlten 41 Grad) recht ähnlich: Wir waren gern in der süßen französischen Boulangerie Tatie's frühstücken, haben die Mittagshitze abgewartet oder sind zum Schaufenster-Bummeln in ein klimatisiertes Einkaufszentrum gefahren und waren abends mal beim Badminton, Yoga (zumindest Patty) oder zusammen im Fitnessstudio. Jonas und Monika hingegen haben wie normale Menschen tagsüber gearbeitet. Abends haben wir dann meist zusammen gegessen und mit ein paar Kartenspielen den Tag ausklingen lassen. 

Am Freitag waren wir zur Abwechslung beim Freundschafts-Fußballspiel von Kambodscha gegen die Mongolei. Wegen eines extremen (!) Regenschauers - es ist nämlich mittlerweile Regenzeit hier - glich die Partie jedoch eher einer Runde Wasserball. Und auch wir waren bis auf die Unterwäsche nass, aber Bier lässt solche Tatsachen ja bekanntlich in den Hintergrund rücken. So rutschten die (nicht sonderlich guten) Spieler über den Schlamm-Rasen, uns verwässerte das zuvor erwähnte alkoholische Kaltgetränk und wir hatten trotzdem einen super Abend! Anschließend fuhren wir - nach einem Zwischenstopp zuhause, um trockene Klamotten anzuziehen - noch zu der sensationellen Pizzeria Pizza 4P's, die direkt am schön beleuchteten Fluss liegt. Ein Tuktuk brachte im Anschluss dann zumindest Jonas, Patty und zwei Kumpels noch die in Barstraße Bassac Lane für ein kleines Absacker-Bier bevor auch wir dann schlussendlich heim fuhren. 


Heute waren wir zum Abschluss nochmal gemeinsam frühstücken, tagsüber in einem (wieder recht leeren) Wasserpark mit vielen lustigen Rutschen und abends in dem genialen Restaurant "Wild", welches tolle Frühlingsrollen-Kreationen anbietet. Den Laden kannten wir bereits aus Siem Reap und freuten uns extrem darauf, dass es auch hier einen Ableger gibt. Frühlingsrolle gefüllt mit Banane und Schokosauce mag zwar verrückt klingen, ist es aber auch! Eben verrückt lecker!

 Tja, und so ist nach 10 Tagen unser kleiner Kambodscha-Abstecher vorbei. Das Ganze war wirklich schön, um sich mental und körperlich noch etwas zu erholen und um wieder Kraft zu haben für unsere geplante Südafrika-Rundreise. Jetzt haben wir aber auch wieder Lust, mehr zu unternehmen und das sollte bei Temperaturen zwischen 11 und 20 Grad auch wieder möglich sein. Wir melden uns dann vom nächsten Kontinent bei euch und senden euch bis dahin die letzten asiatischen Grüße!